Bildkompression: Das müssen Sie wissen

Auch in Zeiten gigantischer Festplatten und Speicherkarten ist die Dateikompression eine Anwendung, die täglich tausendfach genutzt wird. Komprimiert werden in der Regel große Dateien, zu denen vor allem Bilder gehören. In diesem Beitrag stellen wir einige Tipps für die Bildkompression vor und erläutern, warum die Komprimierung von Bilddateien in jedem Fall sinnvoll ist.

Warum Bilder komprimieren?

Ein guter Teil der Nutzer, die Kompressionstools verwenden, verkleinert Bilddateien im JPG- oder PNG-Format. Grund dafür ist, dass Bilder neben Videos und Musikdateien zu den speicherintensivsten Dateien zählen. Hochauflösende Bilder können durchaus einige Hundert MB umfassen. Handelt es sich um spezielle Aufnahmen, die z. B. von einer Marssonde stammen, kann die Dateigröße noch umfangreicher sein.

Um diese Bilder in akzeptabler Qualität versenden zu können, werden leistungsstarke Kompressionstools benötigt. Zwar ist es heute möglich, Bilder per Filesharing zur Verfügung zu stellen – dennoch sind auch hier die Kapazitäten begrenzt. Gerade, wenn es um das Teilen von ganzen Bildergalerien geht, ist es unerlässlich, die Daten so weit wie möglich zu komprimieren.

Ein weiterer Grund für die Datenkompression ist, dass sich Webseiten schneller aufbauen, wenn die integrierten Bilder wenig Speicherplatz benötigen. So verbessert sich die Usability der Seite, die einen wichtigen Rankingfaktor darstellt. Gleichzeitig sinkt die Absprungrate, die ebenfalls Teil des Google-Algorithmus ist. Je weniger Nutzer die Seite innerhalb der ersten Sekunden verlassen, desto relevanter und attraktiver erscheint sie in den Augen der Suchmaschine.

Nicht zu vergessen ist, dass sich durch die Komprimierung von Bildern der Speicherplatz auf der Festplatte des Servers reduziert. Wer eine ressourcenschonende Nutzung anstrebt, sollte sicherstellen, dass die verwendeten Bilder zumindest so weit komprimiert werden, dass der Server nicht laufend an seine Grenzen stößt. Durch den Einsatz von Kompressionstools kann verhindert werden, dass man auf einen größeren Server umsteigen muss, der mehr Energie und Wartung benötigt.

             

Kostenfreie Tools liefern hervorragende Ergebnisse

Neben den kostenpflichtigen Tools für die Datenkompression gibt es heute eine ganze Reihe von Gratis-Apps. Diese sind meist browserbasiert und können selbst von blutigen Anfängern ohne Probleme bedient werden. Zu den meistverwendeten Apps zählen die Kompressionstools von Adobe, die sich kinderleicht bedienen lassen und hochklassige Ergebnisse liefern.

Achten Sie bei der Verwendung von Gratistools auf die Qualitätsstufe. Längst nicht alle Tools auf dem Markt liefern vorzeigbare Ergebnisse. Die Bildkompression ist für Programmierer eine der schwierigsten Disziplinen. Daher sollten Sie sich die komprimierten Bilder genau ansehen und auf eventuelle Fehler achten. Wenn Sie keine hohe Qualität benötigen, genügt ein flüchtiger Blick.

Besonders empfehlenswert sind Tools, die eine verlustfreie Kompression ermöglichen. Dies ist leider nicht bei allen Bildformaten möglich. PNG- und JPG-Bilder können jedoch problemlos komprimiert werden, ohne Verluste hinnehmen zu müssen. Das Prinzip basiert darauf, dass in Bildern Redundanzen vorhanden sind, die von dem genutzten Tool erkannt und entfernt werden. Vor allem bei Anwendungen mit farblichen Abstufungen ist dies wichtig.

Bildkompression: Welche Möglichkeiten gibt es?

Neben den bereits erwähnten kostenfreien Tools gibt es weitere Möglichkeiten, Bilder zu komprimieren. Eine beliebte Option ist die Komprimierung mit Bildbearbeitungsprogrammen. An erster Stelle steht Photoshop, das wohl bekannteste Programm zur Grafikbearbeitung. Hier gibt es die Option „Für Web speichern“, bei der vier Dateiformate angeboten werden:

  • GIF
  • PNG
  • JPG
  • WBMP

In einem neuen Fenster können Sie unter weiteren Einstellungsmöglichkeiten wählen. Während der Komprimierung wird das Ergebnis des Zielbildes angezeigt. Auf diese Weise kann der Nutzer feststellen, ob und wie sich die Datenkompression auf die Bildqualität auswirkt.

Wenn Sie einen Online-Shop betreiben, können Sie direkt aus dem CMS heraus Bilder komprimieren. Online-Shops gehören zu den Webseiten, bei denen eine flächendeckende Komprimierung der enthaltenen Bilder unabdingbar ist. Da solche Portale oft Hunderte, wenn nicht gar Tausende Bilder enthalten, ist es zudem wichtig, von Beginn an auf das richtige Bildformat zu achten. Für größeren Grafiken empfiehlt sich das JPG-Format, während für das Logo das PNG-Format gewählt werden sollte.

Bei Shopware gibt es eine Funktion, die sich „Media Optimizer“ nennt. Das Feature bestimmt automatisch das optimale Dateiformat, um das Datenvolumen möglichst kleinzuhalten. Über das CMS kann der Grad der Kompression gesteuert werden.

Ist in Ihrem Shop-System keine Kompressionsfunktion vorhanden, können Sie ein Plug-in nachinstallieren. Empfehlenswert sind unter anderem Image Optimizer und Imagify. Mithilfe dieser Plug-ins können Sie die Ladezeit deutlich verkürzen. Dies sichert Ihnen das Wohlwollen Ihrer Besucher und kann langfristig für einen Anstieg der Verkäufe sorgen.

Daneben gibt es Möglichkeiten, Bilder direkt im Browser zu komprimieren. Am bekanntesten sind die Tools TinyPNG und Optimizilla. Auch das oben erwähnte Programm Imagify ist als Browserversion erhältlich. Über Imagify können Bilder in drei Stufen komprimiert werden. Nach unserer Erfahrung lässt sich das Datenvolumen erheblich verringern.

Bei TinyPNG werden die zu komprimierenden Bilder per Drag-and-drop hochgeladen. Die komprimierten Bilder können praktischerweise in der Dropbox gespeichert werden. Der Nutzer wird darüber informiert, wie groß das eingesparte Speichervolumen ist. Optimizilla kann bis zu 20 Dateien gleichzeitig komprimieren. Sie können sich eine Vorschau des komprimierten Bildes anzeigen lassen.

Warum das WebP-Format problematisch ist

2010 stellte Google ein Bildformat vor, das eigentlich ein Videoformat werden sollte. Die Rede ist von WebP, einem der bekanntesten Bildformate im Internet. Das Verfahren beruht darauf, nebeneinanderliegende Pixelblöcke zu überprüfen und den Unterschied zu codieren. Die Kompressionsrate ist mit bis zu 34 Prozent relativ gut. Das Problem: Das Verfahren eignet sich nicht für detailreiche Bilder. So fallen alle Anwendungsbereiche, in denen es auf eine hohe Bildqualität ankommt, weg.

Ein weiterer Nachteil des WebP-Formats ist, dass es noch immer nicht von allen Browsern unterstützt wird. Vor allem ältere Browserversionen haben mit dem Format Probleme. Wer nicht die aktuellste Version nutzt, muss damit rechnen, dass die Bilder nicht wie gewünscht dargestellt werden. Gleichwohl wird WebP aufgrund der vergleichsweise hohen Bildqualität nach wie vor auf vielen Webseiten genutzt.

Fazit

Die Bildkompression bleibt auch in der heutigen Zeit ein wichtiger Faktor, was die Performance einer Webseite betrifft. Wenn es um die Verringerung von Datenmengen geht, führt an der Verwendung von Tools, wie wir sie oben beschrieben haben, kaum ein Weg vorbei. Gerade Onlineshop-Betreiber kommen nicht umhin, ihre Bilder flächendeckend zu komprimieren und dabei auf die richtigen Dateiformate zu achten. Die Nutzung der Kompressionstools hat sich so stark vereinfacht, dass es praktisch keine Ausrede mehr gibt. Selbst per Browser können heute Bilder komprimiert werden – dazu reichen wenige Klicks.

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