Wie der E-Sport die Programmierung von Spielen beeinflusst

Wenn ein Videospiel es in die Regale oder die digitalen Plattformen geschafft hat, sind viele Jahre von Entwicklung und Planung vergangen. Bevor die ersten Programmierzeilen überhaupt geschrieben werden, werden Konzepte und Ideen aufgeworfen. Die Marketingabteilungen der Spieleschmieden versuchen dann festzustellen, ob sich diese Konzepte mit der Nachfrage decken könnten, und greifen dabei auf Statistiken zurück oder erheben Umfragen, denn schließlich will man kein Spiel teuer entwickeln, welches sich nicht verkaufen lässt. Bei der Programmierung von Videospielen sind viele Faktoren ausschlaggebend, die darüber entscheiden welche Features und welche Mechaniken Spiele haben sollen. Dabei kann der Einfluss auf die Programmierung allerdings auch aus Quellen kommen, die man nicht erwartet hätte. Das kann man am Beispiel von Microsoft erkennen.



Microsoft ist weltweit am bekanntesten für seine Windows-Betriebssysteme, welche eine absolute Dominanz besitzen. Alleine in Deutschland laufen laut Stand vom Mai 2018 mehr als 72 Prozent aller Geräte mit Windows. Ebenfalls beliebt sind Windows-Anwendungen wie Office, Powerpoint, Word und natürlich auch Excel. Die Kompatibilität und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser Anwendungen haben sicherlich zum Erfolg beigetragen. So gibt es sogar rudimentäre Spiele, die in Excel programmiert wurden und dort laufen. In Bezug auf richtige Videospiele ist Microsoft ebenfalls aktiv und verantwortlich für die Entwicklung so einiger Titel wie State of Decay, Gears of War oder auch Halo. Auch das berühmte Sandboxspiel Minecraft wurde 2014 für 2,5 Milliarden US-Dollar von Microsoft aufgekauft und weiterentwickelt. Man kann also erkennen, dass sich der große Konzern in der Spieleindustrie ebenfalls einen Namen machen konnte.

Trotz der weltweiten Dominanz im PC-Sektor und einer starken Position in der Spieleindustrie muss auch Microsoft sich den Regeln von Nachfrage und Angebot beugen. Interessant ist jedoch, dass Microsoft sogar so weit geht und sich der aufsteigenden E-Sport-Szene schon in der Spieleentwicklung anpasst. Dieses Phänomen kann man deutlich anhand von Halo Infinite erkennen, einem Spiel was für den PC und die Xbox entwickelt wird. So soll der Multiplayer des Spiels genau darauf ausgelegt sein ideal als E-Sport-Titel funktionieren zu können. Somit findet die ganze Entwicklung unter dem Gesichtspunkt statt, wie wettbewerbsfähig das Spiel von E-Sportlern genutzt werden kann. Dabei agiert Microsoft aber nicht alleine und ist in ständiger Absprache mit Intel, der NBA 2K League und auch dem E-Sport-Team "Immortals". Dabei möchte Microsoft natürlich von der E-Sport-Szene profitieren, die immer stärker in ihrer Bedeutung mit traditionellen Sportarten verschmilzt. Die Wichtigkeit des virtuellen Sports kann man auch an anderen Stellen erkennen. So sind Buchmacher im Online Casino immer stärker dazu übergegangen, die E-Sports in ihrer Angebotspalette einzuschließen. Wie auch bei traditionellen Sportarten gibt es Quoten, die die Siegeschancen von den Teams widerspiegeln und Gamern die Möglichkeit geben ihr Wissen über die professionalisierten Videospiele anwenden zu können. Im Gegenzug wächst dadurch natürlich auch die Beliebtheit der Branche weiter. Besondere Träger sind dabei Spiele wie Counter Strike: Global Offensive, Dota 2, Starcraft II oder Hearthstone.



Microsofts Halo ist nicht der einzige Titel, bei dem der E-Sport-Faktor bedacht wurde. Auch schon veröffentlichte Spiele wie PlayerUnknown's Battlegrounds werden im Nachhinein leicht angepasst, um wettbewerbsfähige Profiveranstaltungen zu ermöglichen und Fortnite hatte von Anfang an versucht sich, als E-Sport-Titel zu behaupten. Programmierer von Spielen mit Multiplayer werden daher sicherlich in der Zukunft immer weiter den E-Sport als Programmierfaktor einkalkulieren müssen. 

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