4 GÄNGIGE CYBER-RISIKEN VON REMOTE WORK UND WIE MAN SIE VERMEIDET

Heute arbeiten immer mehr Menschen ganz oder teilweise aus der Ferne. Die einen nennen es ein wenig altmodisch noch Telearbeit, der moderne Begriff lautet hingegen Remote Work. Am Ende ist es aber das Gleiche: Anstatt ins Büro zu fahren, erledigt man die Arbeit aus der Ferne. Was für Mitarbeiter und Unternehmen wichtige Vorteile hat, kann aber mit einigen Nachteilen einhergehen. Hierzu gehört vor allem das Thema IT-Sicherheit, denn mit der zunehmenden Digitalisierung steigen auch die Cyber-Risiken.

Gefahren für Unternehmen, Mitarbeiter und Freiberufler bewegen sich auf einem neuen Höchststand

Wie wichtig hohe IT-Sicherheit heute ist, wird beispielsweise durch das Allianz Risk Barometer für das Jahr 2025 unterstrichen. Cyber-Vorfälle belegen bereits seit Jahren den ersten Platz und vor allem Unternehmen sorgen sich aufgrund der steigenden Gefahren um ihre Zukunft. So können lange Unterbrechungen im schlimmsten Fall sogar den finanziellen Ruin bedeuten.

Der starke Trend zu Remote Work spielt Angreifern in die Hände, da Unternehmen entsprechende Zugänge für ihre Mitarbeiter bereitstellen müssen. Die räumliche Distanz und verzögerte Reaktionen der IT-Abteilung helfen Hackern und Betrügern, Informationen zu erbeuten oder Geräte zu infizieren. Es gibt aber noch weitere Risiken.

4 gängige Cyber-Risiken und Attacken aus dem Internet

1. Phishing-Angriffe

Phishing ist kein neues Phänomen, sondern bereits seit Jahrzehnten eine beliebte Methode von Angreifern aus dem Internet. Sie verschicken dabei beispielsweise E-Mails mit Links auf schädliche Seiten oder mit Malware im Anhang. Oft geben sie sich als andere Personen oder Unternehmen aus, um die Nachricht unter einem Vorwand zu verschicken.

Doch das Ziel ist am Ende immer identisch: Ein Mitarbeiter soll auf den Link klicken und Daten eingeben oder den Anhang öffnen. So gehen sensible Daten verloren oder es wird Schadsoftware eingeschleust, die das System infiziert. Für das betroffene Unternehmen ist das häufig eine kleine Katastrophe, da solche Attacken oft unentdeckt bleiben.

2. Social Engineering

Einen Schritt weiter geht das sogenannte Social Engineering, bei dem Betrüger die Nachrichten sogar personalisieren. Sie informieren sich auf sozialen Medien wie LinkedIn oder Xing zu Kollegen und Vorgesetzten, und bauen diese Informationen in eine Phishing-Nachricht ein. Dadurch möchten die Angreifer Vertrauen aufbauen oder den Druck erhöhen.

Hier spielt Ihnen die räumliche Distanz von Remote Work in die Hände, da Mitarbeiter nicht so schnell klären können, ob es sich tatsächlich um einen Kollegen handelt. Und niemand möchte gerne das Wort des vermeintlichen Vorgesetzten anzweifeln, sodass viele den Anweisungen einfach folgen. Für die IT-Abteilung ist das eine besondere Herausforderung.

3. Nutzung privater Geräte

Ein weiteres Risiko der Fernarbeit ist der Einsatz von privaten Geräten, die nicht für die Arbeit ausgelegt sind. Es gibt zwar Apps, die Berufs- und Privatwelt voneinander trennen können. Aber viele Mitarbeiter setzen Zuhause oder aus der Ferne auf die einfachste Lösung: den Abruf der geschäftlichen E-Mails auf dem nicht autorisierten Privathandy.

Angreifer können sich diesen Umstand zunutze machen und das oft schlecht abgesicherte Gerät einfacher infizieren, so zum Beispiel über Schadsoftware, die man versehentlich aus dem Internet herunterlädt. Diese greift dann alle geschäftlichen E-Mails ab, was Hackern neue Möglichkeiten für Betrug oder Erpressung bietet.

4. Öffentliche WLANs

Einige Mitarbeiter bevorzugen es, ihre Arbeit im Café oder Co-Working-Space zu erledigen. Dabei nutzen sie meistens das zur Verfügung gestellte öffentliche WLAN, doch genau hier lauert bereits das nächste Risiko. Innerhalb des Netzwerks lassen sich Daten bei der Übertragung mit vergleichsweise wenig Aufwand abgreifen.

Deswegen ist es grundsätzlich nicht empfehlenswert, sensible Daten im öffentlichen WLAN abzurufen. Bei Privatpersonen sind das beispielsweise Kontodaten, im Unternehmen können das vertrauliche Dokumente oder E-Mails sein. Angreifer können die Daten im Anschluss verkaufen – das Risiko lässt sich aber mit einem VPN vermeiden.

Mit VPN das Netzwerk zusätzlich absichern

Für die meisten Unternehmen ist ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) eine absolute Notwendigkeit beim Arbeiten aus der Ferne. Mit einer VPN-App auf dem Laptop oder Handy lassen sich dank moderner Protokolle wie OpenVPN alle übertragenen Daten verschlüsseln, was die Sicherheit speziell in öffentlichen WLANs deutlich erhöhen kann.

Was ist OpenVPN? Es handelt sich um ein etabliertes VPN-Sicherheitsprotokoll, das einen sicheren Tunnel zwischen zwei Netzwerken aufbaut. Dank der hohen Flexibilität lässt sich die Technologie ideal in einer Unternehmensumgebung implementieren und skalieren, sodass Server, Laptops und Handys gleichermaßen abgesichert werden können.

Ein VPN bietet aber noch weitere Vorteile, so zum Beispiel mehr Privatsphäre. Denn durch die Verbindung zu einem VPN-Server wird die eigene IP-Adresse maskiert, sodass aufgerufene Webseiten nicht mehr sehen können, woher ein Besucher stammt.

Weitere Tipps für mehr Sicherheit bei Remote Work

Mit ein paar weiteren einfachen Tipps lassen sich die meisten Risiken spürbar reduzieren. Wichtig ist vor allem, dass man als Unternehmen an einem Strang zieht und alle Mitarbeiter abholt.

Folgende Maßnahmen sind besonders empfehlenswert:

  • Starke Infrastruktur schaffen: Robuste Systeme mit aktuellen Sicherheitstechnologien und Updates bilden eine gute Basis. Dazu gehören eine moderne Firewall, die Angriffe blockiert sowie Anti-Malware-Programme, die jedes Gerät zusätzlich absichern.
  • Passwörter-Richtlinie aufsetzen: Strikte Vorgaben für starke Passwörter geben Hackern deutlich weniger Spielraum. Experten empfehlen heute mindestens 12 Stellen mit Sonderzeichen, Zahlen sowie Klein- und Großbuchstaben.
  • Zugriffsrechte verwalten: Nicht jeder Mitarbeiter braucht Zugriff auf alle Systeme und Daten. Mit einer cleveren Rechteverwaltung lassen sich so im Notfall die möglichen Schäden reduzieren, weil Hackern dann nicht gleich das ganze Unternehmen offensteht.
  • Mitarbeiter schulen: Mitarbeiter sind leider häufig das schwächste Glied in der Kette. Schulungen sind speziell mit Hinblick auf Remote Work wichtig, da die IT-Abteilung in diesem Fall umso mehr auf clever agierende Mitarbeiter angewiesen ist.

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